Schlafen ist Gewohnheit. Rituale bieten Struktur, Sicherheit und Halt. Sie machen den Alltag für unsere Kinder überschaubar und bieten auch uns Eltern viel Orientierung und Handlungssicherheit. Hier findest du mehr Infos zu Ritualen rund ums Einschlafen.
Abendrituale und Gewohnheiten markieren den Übergang in den Schlaf (bestimmtes Verhalten, Orte, Geräusche usw.).
Wir alle verfügen über angeborene Einschlaf- und Entspannungshilfen: körperliche Nähe, Saugen am Busen oder Schnuller, Singen/Summen, Getragen werden, Bewegung (Schaukeln, schunkeln, wippen etc.), bestimmte Schlafposition oder auch Berührungen.
Viele Rituale und Gewohnheiten werden von uns Eltern bewusst gestaltet – die allermeisten entwickeln sich aber aus Bedürfnissen von Kindern und Eltern und „schleichen“ sich ein.
Siebenschläfer TIPP
Es gibt nicht DAS richtige oder bessere Ritual – wichtig ist, dass es für euch alle stimmig ist. Je jünger die Kinder sind, umso entscheidend ist unser Verhalten. Vor allem das was wir tun ist wesentlich und nicht wann wir was tun. Je älter die Kinder umso entscheidender wird auch der Zeitpunkt – ein gleichbleibender Tagesablauf, Essenszeiten...
Unangenehme Einschlafrituale
Manchmal entwickeln sich mit der Zeit unliebsame, lästige, echt nervige, sehr herausfordernde Schlafrituale. Die Zwerge kratzen an der Haut oder sie „fummeln“ am Busen, am Gewand oder an unseren Haaren. Sie kommen nicht zur Ruhe und brauchen gefühlt noch 10000 Sachen vor dem Einschlafen.
Meist entwickeln sich diese Rituale aus einem Bedürfnis heraus – und weil wir Eltern merken das es funktioniert, halten wir es aus. „Das hilft meinem Kind zur Ruhe zu kommen und in den Schlaf zu sinken“.
Irgendwann aber kommt der Zeitpunkt, an dem diese Rituale nicht mehr für uns passen. Rituale werden sehr anstrengend, nerven uns und stressen – eine Grenze wird regelmäßig überschritten. Es macht uns richtig wütend!
„Muss ich das wirklich weiter ertragen, nur damit das Kind einschläft?“ – Nein musst du nicht!
Siebenschläfer TIPP
Kommuniziere hier deine Grenzen klar und biete deinem Kind Alternativen an. Das kann ein besonderes Stofftier oder Fummeltuch mit Knöpfen, Etiketten und co sein. Steckt den Rahmen eures Rituals klar ab und kommuniziert diesen auch! Um Einschlafrituale zu verändern braucht es Zeit.
Gerne unterstützen wir dich im Zuge der Entwicklungsbegleitung Entwicklungsbegleitung und helfen dir Alternativen zu finden.
(c) Siebenschläfer Kinderschlaf und mehr, März 2021